Eine Fahrradreise mit Kindern? "Warum nicht?". Nachdem wir, Lea, Gregor und unsere Tochter Ronja aus Berlin, 2 Jahre lang vom einen Ende Amerikas bis zum anderen Ende radelten, folgt nun Teil 2 der Reise. Mit neuem Nachwuchs Mateo erkunden wir ab April 2016 den Süd-Westen Europas.
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A bicycle trip with a child? "Why not?". After we, Lea, Gregor and our daughter Ronja from Berlin cycled from one end of America to the other, the second big adventure is following. With our new family member Mateo we will explore the south west of Europa, starting in April.


Donnerstag, 30. August 2012

Vancouver - eine Abwesenheitsnotiz/ a vacation note


Wir haben uns satt gesehen. Satt an Bäumen, satt an Bergen, satt an Flüssen, satt an der Schönheit der Natur. Unsere Sinne sind abgestumpft dafür und bedarfen einer Neujustierung. Das wird dann wohl Reizüberflutung genannt. Es ist gut, dass wir jetzt in Vancouver sind und uns wieder erden können. Erden im Grossstaddschungel. Das klingt paradox, ist es aber nicht. 
Nach so viel Wildnis, Einsamkeit und Schönheit brauchen wir mal wieder unsere vertraute, graue Umgebung. Lärm, Hektik, Anonymität - unser Ruhepol und Brutstätte für heimatliche Rückbesinnung. 
In den letzten Tagen wurde es immer schwieriger wirklich neugierig auf die Landschaft zu blicken und das Besondere in ihr zu sehen, erstaunt und entzückt zu sein. Viel interessanter war dann der Blick auf die zurückgelegten Kilometer und die schrumpfende Distanz zu Vancouver. Das Reisen wurde zu sehr Routine, alles glich einander, die Tage vergingen im gleichen Ablauf und oftmals fiel es uns schon schwer uns an den Ort der Mittagspause zu erinnern. Dass sich dies nicht richtig anfühlt und nicht das ist weswegen wir uns die Strapazen des Fahrradreisens antun ist uns nun klar.
Fast 1 Monat werden wir von unserer Reise pausieren und dann hoffentlich wieder neugierig sein.
Neu und gierig auf Neues. Die Karten liegen schon bereit und die Pläne sind schon im Schmiedefeuer um bald in eine vorläufige Form gegossen zu werden. Auf dem Plan stehen der Highway 101 - die Traumstrasse an der Küste von Washington, Oregon und Kalifornien.
Aber jetzt heisst es es erstmal abtauchen in die Grossstadt - Vancouver
Vancouver bietet Abwechslung. Metropole und Outdoormekka. Jung, modern und sportlich.
Es gibt sicherlich nur wenig vergleichbare Orte in der Welt. Orte an denen man in einem Yuppicafe einen Latte schlürft und danach, je nach Wetterlage, mit seinen Homies am Meeresstrand abhängt, eine Runde paddeln geht, das Mountainbike die Wanderwege herunterschiessen lässt, Langlaufen geht, Snowboarden, Skifahren, Wandern oder einer beliebigen anderen sportlichen Freizeitattrakitivität fröhnen kann.
Hier in Vancouver sind wir bei Rick und Faye zu Gast. Rick ist Captain einer Feuerwehrwache; Faye Lehrerin und gerade im Genuss eines Sabbattjahres. Sie hat uns eine Tour durch Vancouver gegeben und sehr gut für unser Wohlergehen gesorgt. Rick und Greg hatten eine gute Zeit in seiner Garage, bei diversen Gläsern Rum und Schraubereien. Es war eine ziemlich entspannte Zeit mit ihnen und die Vorfreude ist schon gross auf die nächsten Treffen. 
Gerade aber erkunden wir für ein paar Tage Vancouver Island und Salt Spring Island. Dank Laura haben wir hier auf Salt Spring Island einen wunderbaren Ort kennengelernt, an dem wir gerade 2 Tage bei Sandra in ihrem grossen Traumhaus verbringen. Wir blicken auf zwei vergnügte Pferde, einem mehr als reichhaltigen Garten, auf dem Sandra und Lisa gerade fleissig den Knoblauch für den Verkauf vorbereiten, und auf das Meer. Die Insel fühlt sich wie eine Mischung aus Bioladen und Yogastunde an. 
Nach unserem Ausflug kehren wir zu Rick und Faye zurück. Dann wird Lea Kanada für eine Zahn OP verlassen und nach Berlin fliegen. Ende September geht es dann weiter mit dem Abenteuer und diesem Blog.
Als kleiner Nachtrag sei noch darauf hingewiesen, dass Ronja grosse Fortschritte macht. Gregor hat sie vor ein paar Tagen schreiten sehen. Es waren nur 5 Schritte und seitdem hat sie kein Interesse mehr gezeigt weitere Gehversuche zu starten. Sie steht allein und wenn Musik läuft tanzt sie auch. Ist es Zeit für ein Laufrad? Wäre es nicht schön wenn sie zuerst radeln und dann laufen lernt?Homo Sapiens Bicyclensis!

- insbesondere für alle Ronja Fans- 
ein neuer Clip online: https://vimeo.com/48546350

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We've seen enough. Tired of trees, mountains, rivers, enough of the beauty of nature. Our senses are full and ready for a readjustment. You could call it sensory overload. It is good that we are now in Vancouver, and we can be grounded again. Relaxing in a big city. This may sound paradoxical, but it is not.
After so much wilderness, loneliness and beauty, we need some of our familiar, gray surroundings. Noise, bustle, anonymity - a little bit of home.
In recent days, it became increasingly difficult to look really curious about the landscape and see something special, to be amazed and delighted. Much more interesting was the view of the kilometers we cycled and the shrinking distance to Vancouver. The travel was to much of a routine. The days passed in the same course and we have often found it difficult to remember the place of the last lunch break. The fact that this does not feel right and that is not why we are working out on our bikes every day is clear.
Almost 1 month we will take a break from our trip, and then hopefully be curious again.
New and hungry for something new. The maps are there and the plans are getting ready. We are planning to the Hwy. 101 - the dream-road on the coast of Washington, Oregon and California.
But for now we dive into the big city- Vancouver.
Vancouver offers variety. Metropolis and outdoor mecca. Young, modern and athletic.
There are not many comparable places in the world. Places where you are in a "Yuppy cafe" sipping a latte and then, depending on the weather, go out to the sea beach with your homies, go kayaking, have a ride on your mountainbike, cross-country skiing, snowboarding, skiing, hiking or any other sport activity you would like to do.
Here in Vancouver, we are staying with Rick and Faye. Rick is a fire captain and Faye is a teacher taking off a year right now. Together with Faye we toured around Vancouver and she was caring for us very well! Rick and Greg had a good time in his garage, with various glasses of rum and some screwing. It was a pretty relaxing time with them and we are already looking forward for our next time meeting them.
But for now we explore Vancouver Island and Salt Spring Island for a couple days. Thanks Laura, we found a wonderful place here on Salt Spring Island. We spend 2 days at Sandra's big dream house. We are watching two amused horses, a very rich garden, on which Sandra and Lisa are working on getting the garlic ready for sale, and the sea. The island feels like a blend of an organic store and a yoga class.
After this trip  we will return to Rick and Faye. Lea will fly to Berlin for a dental surgery next week. We will continue this blog and our adventure end of September.
As a little add on it should be noted that Ronja makes great progress. Gregor has seen her walking a couple days ago. She made only 5 steps and since then she has shown no interest anymore. She stands on her own and dances when music plays. Is it time for a running bike? Wouldn't it be nice if she cycles first and then runs? Bicyclensis Homo Sapiens!

A new video online: https://vimeo.com/48546350

Donnerstag, 16. August 2012

Canada?


Der Kooteny See und auch die vielen anderen täglichen Badegelegenheiten kommen uns gerade wie gerufen. Schon in Nelson, alias klein Friedrichshain, ging es los. Hitze! Sonne! Wärme! Endlich mal so richtig schwitzen!
Nelson und die Umgebung ist sicherlich eine Gegend zum zurückkehren. Die Landschaft ist atemberaubend und die Lebensweise der Menschen in Nelson erinnerte uns an unser Leben in Berlin. Allein das Verbot in der Öffentlichkeit Alkohol zu trinken kann uns noch von konkreteren Auswanderungsplänen abhalten…:-) 
Kanada? Warum eigentlich nicht Kanada oder wie der Volksmund sagt:" Kanna hier Kanada"! 
Immerhin haben wir hier schon einen Fuss in der Tür, denn nur wenige Kilometer hinter Nelson verbrachten wir 2 sehr schöne Tage mit Gladene, Dan und Emma. Sie haben uns und Ryan eingeladen und uns bewirtet und eine Ausflug zu den Ainsworth Hotsprings mit uns unternommen.

Vor wenigen Tagen haben wir uns in Castelgar das erste Mal auf ein Stück Schotterpiste gewagt. Das Gleisbett einer stillgelegten Eisenbahnlinie wurde dafür eigens für Radfahrer präpariert und wenn man wollte, könnte man diesem "Trail" bis nach Vancouver folgen. Ein Highlight auf dieser Route ist der Bulldogtunnel. Eine 1 Kilometer lange Fahrt durch eine dunkle, in den Fels geschlagenen Röhre, tropfendes Wasser von der Decke und Momente die einem spüren lassen, was für ein jämmerlicher Angsthase man doch ist.
Einmal bezwungen, duschten wir im Tunnelregen, kochten Pasta für uns und Ryan und verbrachten unseren letzten gemeinsamen Abend mit unserem Freund. Wir hatten eine schöne Zeit mit ihm. Er schenkte uns eine Mundharmonika und unterrichtete uns für einige Tage.

In Grand Forks verabschiedeten wir uns voneinander in dem Wissen, dass ein Wiedersehen nicht ewig auf sich warten lassen wird. Er ging auf den Campingplatz und wir zu Nan. Wir platzten mitten in ihre Familienfeier rein und nach wenigen Minuten wurden wir Angehörigen aus allen Teilen Amerikas vorgestellt- aus Winnipeg, Texas, Mexiko und Kanada natürlich. Gregor wurde mit Tequila abgefüllt und als es dunkel wurde, schauten wir uns gemeinsam die Sternschnuppen an.

Kanada hält viele Überraschungen für uns bereit. Jetzt gerade sind wir in der Wüste Kanadas, genauer gesagt in Osoyoos. Es gibt hier zwar keine Kakteen und auch keine Sanddünen, aber es ist trocken wie Knäckebrot und so richtig heiss. Wer hätte das von Kanada erwartet.
Wir schlafen bei Gord, dessen Bekanntschaft wir vor über sechs Wochen in Dunster gemacht haben. Fünf Minuten nach unserer Ankunft in seinem Haus stand schon ein Reporter der Osoyoos Times in seiner Tür und verlangte nach einem Interview mit uns. Das kam unerwartet, aber die Fragen die der Reporter uns stellte, waren die gleichen die wir häufig von unseren Begegnungen gestellt bekommen und deren Antworten mittlerweile schon recht gut sitzen. Nächsten Mittwoch gibt es die Osoyoos Times also mit einem Artikel über die Family Pedaleros. Dinge die die Welt bewegen.

Morgen starten wir zur letzten Etappe. Auf nach Vancouver! Seit drei Monaten arbeiten wir nun schon auf diese Stadt hin und es liegen nur noch 400km vor uns. Es wird dringend Zeit einmal richtig auszuspannen und die Gehmuskulatur  zu fordern. Wir freuen uns auf den Pazifik und das viel beschwärmte Vancouver Island.

In drei Tagen feiern wir allerdings erstmal unseren ersten Hochzeitstag. Das erste Jahr ist im Sauseschritt vergangen, die Erinnerungen an den Hochzeitstag, welcher, wie sollte es anders sein, der schönste Tag in unserem Leben war, sind frisch und liegen lebendig vor uns. Der Beziehungshärtetest läuft währenddessen auf Hochtouren und es ist kein Ende in Sicht, die Bande werden enger, wir lernen und geniessen einander, das Abenteuer Ehe geht weiter und wir flittern bis ans Ende der Welt!

https://vimeo.com/48120630

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The Kooteny lake and the many other daily bathing opportunities are just in the right time. In Nelson, small Friedrichshain, it already started. Heat! Sun! Heat! Finally we got to sweat!
Nelson and the surrounding area is certainly a place to return. The scenery is breathtaking and the lifestyle of the people in Nelson reminded us of our life in Berlin. But the prohibition to drink alcohol in public places still prevents us from concrete emigration plans ... :-) 
Canada? Why not Canada?
And…we already have one foot in the door. We spent two very pleasant days with Gladene, Dan and Emma who live close to Nelson. They have invited us and Ryan. Together we went to the Ainsworth Hotsprings.

A few days ago we went on a gravel road for the first time, starting in Castlegar. It was an old railway line specially prepared for cyclists. It is possible to follow this "trail" up to Vancouver. A highlight of this route is the Bulldog Tunnel. A 1 kilometer ride through a dark rock tube. The water was dripping from the ceiling and we felt what a fraidy cats one is.
Once through, we showered in the rain tunnel, cooked pasta for us and Ryan and spent our last evening together with our friend. We had a great time with him. He gave us a harmonica and taught us how to play for a few days.

In Grand Forks we said goodbye, knowing that a reunion will be. He went to the campsite and we went to Nan. We burst into their family reunion and after a few minutes we were introduced to family members from all parts of America- Winnipeg, Texas, Mexico and Canada of course. Gregor was filled up with tequila and at night we watched shooting stars together.

Canada holds many surprises for us. Right now we are in the desert of Canada, in Osoyoos. Although there are no cactus nor sandy dunes, it's dry as crisp bread and really hot. Who would have expected that from Canada. No one who has never been here :)
We are staying at Gord's, whose acquaintance we have made over six weeks ago in Dunster. Five minutes after our arrival at his house was already a reporter of the Osoyoos Times in his door and asked for an interview with us. This was unexpected, but the questions that the reporter had introduced us to, were the same we get asked frequently by other people we meet and so we kind of knew what to answer. Next Wednesday there is the Osoyoos Times with an article on the Family Pedaleros. Things that move the world!

Tomorrow we will start our final part of Canada. Off to Vancouver and the Island! There are only 400km to cycle. We are looking forward to relax for some time and use our legs just for walking. 

In three days we celebrate our first wedding anniversary. The first year has gone by very fast. The memories of the wedding, which was certainly the best day of our life are fresh and alive. The relationship is being tested 24 hours a day and there is no end in sight, we get to learn and to enjoy each other, the adventure continues and we will continue our honeymoon until the end of the world!

https://vimeo.com/48120630


Mittwoch, 8. August 2012

Wild Wild West


Nach unserem weiten Abstecher nach Osten konnten wir endlich wieder unseren Südkurs aufnehmen und uns ins Ungewisse stürzen. 

Wir wussten lediglich, dass wir Calgary auf dem Highway 22 verlassen und irgendwann kurz vor der Grenze zu den Staaten einen Westschwenk Richtung Vancouver machen würden - über alles andere haben wir uns in Calgary keine Gedanken mehr machen können.
Entsprechend überrascht waren wir schliesslich, als wir dann die weite, rollende Prairie vor uns liegen sahen. Wiesen bis zum Horizont, Rinderherden und Cowboys. Was anfänglich wie die billige Imitation einer Marlboro Werbung aussah, entpuppte sich spätestens nach dem Besuch einer Ranch als kultureller Kern Albertas - Wild Wild West. Nach 2 Monaten Wald und Bergen waren uns die 300km auf dem Highway 22 - Cowboy Trail - eine gelungene Abwechslung. 
Eine Weite zum Sichverlieren. Lange Geraden, Gegenwind und meditatives Fahren.

Das Leben hier in Kanada ist mittlerweile recht kostspielig für uns geworden. Es wird immer schwieriger wild zu campen und die Lebensmittelpreise sind auf Dauer recht budgetdezimierend. Am Essen können wir nicht sparen - Gregor ist furchtbar schlecht gelaunt wenn es nicht mindestens einen zweiten Nachschlag gibt - allein an den Campingplatzgebuehren lässt sich was drehen. Viele Plätze sind mit Selbstregistrierung und solange man nicht angesprochen wird, merkt niemand das man nicht bezahlt hat. Ronjas bezauberndes Lächeln verfuehrt Parkranger dazu, ihre Vorschriften anders auszulegen und wir dürfen campen wo campen verboten ist und wir wurden wieder von der Strasse gepickt, aber dazu später mehr. Ausserdem sind wir etwas dreister geworden und haben einmal direkt hinter der Touristenattraktion in Sparwood, dem größten Truck der Welt, gecampt. 

Die Kanadier haben eben ein besonders großes Herz für Reisende und letzte Woche wurden uns tatsächlich 10$ Sponsorgeld zugesteckt. Das war echt verrückt! Ronja trägt wirklich viel mit ihrer sonnigen Art zu unserem Reiseglück bei. Sie ist inzwischen zu einer kleinen Globetrotterin geworden und jedes Mal wenn sie aus ihrem Anhänger klettert ist sie ganz aufgeregt und krabbelt gleich auf grosse Erkundungstour. Sie bekommt ganz genau mit, wenn wir aufbrechen wollen und es kommt auch schon einmal vor, dass sie dann von allein in ihren Anhänger klettert und auf uns wartet. Sie ist komplett verrückt wenn sie Wasser sieht. Seit 10 Tagen waren wir jeden Tag in irgendeinem See, Fluss oder Pool baden und Ronja war jedesmal kaum zu bremsen.

Nach 300km bogen wir dann wie geplant auf den Highway 3, dem Crowsnest Highway, nach Westen ein. Der 'Crowsnest' bringt uns bis in die Metropolregion Vancouver; eine Zick-Zack Linie an der Grenze zu den Staaten; 900 km durch die Berge. Landschaftlich ist der Highway sehr reizvoll und schon wieder eine Region zum Auswandern...

Dann kam Ryan. Eigentlich war er vorher schon da, aber nicht richtig. Ziemlich genau in der Mitte des Cowboytrails überholte er uns auf seinem Rad mit einem flüchtigen "how do you do?", wir dachten:"schon wieder so ein Schnellradelschnoesel!" Bei der Suche nach dem Koocanusa See trafen wir ihn dann wieder. Jetzt sind wir mittlerweile schon seit 5 Tagen gemeinsam unterwegs. Er ist alles andere als das, worauf wir nach unserem ersten Eindruck geschlossen haben. Ryan ist gerade auch auf seiner ersten Radreise und steckt voller Überraschungen. Er verzichtet auf Campingkocher und Schlafsack und hat aber dafür eine Angelausrüstung und eine Mundharmonika im Gepäck. Der Mann ist jung an Jahren und reich an Wesen. Wir haben eine sehr entspannte Zeit mit ihm und wahrscheinlich begleiten wir einander bis Vancouver.

Gemeinsam wollten wir uns vor 2 Tagen in ein mittelgrosses Abenteuer begeben und eine 100km Abkürzung vom Crowsnest nehmen. Dazu mussten wir jenen in Cranbrook für 40km verlassen und eine unaspahltierte Passstrasse quer durch die Rockies nehmen. Am Ausgangspunkt der Strasse informierten wir uns noch sicherheitshalber über den Zustand der Strasse. Es hiess, das dieses Jahr noch niemand diese Strasse passiert habe und sie überdies wegen zweier Erdrutsche unpassierbar sei. Wir haben echt lange überlegt, ob wir es wagen sollten und dann passierte das was die meisten von euch Zufall und Paulo Coehlo 'Zeichen' nennen würde. Ein junges Paar Radfahrer lud uns zu sich nach Cranbrook ein. Die Entscheidung wurde uns abgenommen und wir waren schon bald darauf auf dem Weg zu Jen und Nathan. Erschöpft von der brennenden Sonne und vom Schweisse verklebt, kamen wir ziemlich spät bei ihnen an. Ihre Tochter Isla und Ronja spielten miteinander, wir konnten dadurch fast in Ruhe Abendbrot essen und das mitgebrachte Bier tat einfach gut nach diesem Tag.

Jetzt nähern wir uns mit riesen Schritten Nelson, wo wir hoffentlich morgen ankommen werden.Wir freuen uns auf einen Ruhetag nach 10 Tagen und 700km auf dem Rad.

Bis bald ihr Lieben, mit neuen Geschichten

Lea, Gregor und Ronja

Check this out: https://vimeo.com/47321024

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After our long trip to the east we could finally take our trip south, and plunge into the unknown.

The only thing we knew was that we would leave Calgary on Highway 22 and somewhere right at the border to the US make an about-turn to Vancouver. There was no room for worries about anything else in Calgary.

Accordingly, we were very surprised, when we saw the vast, rolling prairie right in front of us. Grassland up to the horizon, cattle and cowboys. What initially seemed like the cheap imitation of a Marlboro advertisement, turned out to be (after visiting a ranch) as the cultural core of Alberta - Wild Wild West. After 2 months in the forest and the mountains, those 300km on Highway 22 - Cowboy Trail - were a nice change for us.
A langeness of losing oneself. Long, straight road, headwind and meditative riding.

Life here in Canada has now become quite costly for us. It is always difficult to camp wild, and the food prices let our budget diminish gradually. We cannot save money with food restrctions - Gregor is in an awfully bad mood when he does not get his second plate - but we can bargain with the fee on camp sides a bit. Many camp grounds work with self-registration and as long as nobody addresses us, no one will  realize that we have not paid anything. Ronja´s charming smile seduces park rangers to lower fees and we are allowed to camp where camping is forbidden. And we got picked up on the street again, but on this we will tell later. In addition, we have become a bit more cheeky, thus we camped directly behind the tourist attraction in Sparwood, the largest truck in the world.

Canadian people have just a very big heart for travelers and last week we were sponsored with $ 10. It was really crazy! Ronja really helps a lot with her sunny nature to our luck with travelling. She has become a little globetrotter and every time she climbs out of her trailer she is very excited and crawls to explore her surroundings. She knows exactly when it´s time to leave a place and sometimes she even climbs into the trailer on her own and waits for us to leave.She is completely crazy when she sees water. For 10 days we have been swimming in some lake, river or pool every day and Ronja was so fond of it.

After 300 km we turned as planned on Highway 3, the Crowsnest Highway, to the west. The 'Crowsnest' brings us to the Vancouver metropolitan area, a jagged line on the border to the US, 900 km through the mountains. The highway is very scenic and again a region to emigrate ...

Then Ryan appeared. Actually, he has been there before, but not really. Right in the middle of the Cowboytrail he passed us on his bike with the words: "How do you do?". We thought:"Again someone who is a faster-than-us-biker!"
While looking for the Koocanusa lake, we met him again. We have now been traveling together for five days. He is anything but what we have assumed before. Ryan is currently on his first bike tour and is full of surprises. He does not need a camping stove and sleeping bag, but possesses a fishing gear and a harmonica in his luggage. The man is young in years and rich in nature. We have a very relaxing time with him and probably we stick together until Vancouver.

Together we wanted to go on an adventure and take a 100km-short cut from the Crowsnest. We had to leave Crowsnest in Cranbrook for 40km and take a gravel road across the Rockies. At the starting point of the road, we gatheres some information about the road conditions. It was said that this year, no one has passed this road and is impassable because of two landslides. We considered this for a real long time and then something happened what a lot of you might call ´fate´ and Paulo Coehlo calls it 'sign': A young couple on bikes invited us to Cranbrook. The decision was taken away from us and we were soon on our way to Jen and Nathan. Exhausted from the burning sun and sticky of the sweat, we arrived quite late. Her daughter Isla and Ronja were playing together, we were able to eat dinner quietly, and the beer we brought just felt perfect after this day.

Now we are approaching Nelson with giant steps, where we will hopefully arrive tomorrow. We are looking forward to a day of rest after 10 days and 700km on the bike

See you soon dear ones, with new stories

Lea, Gregory and Ronja


Check this out: https://vimeo.com/47321024