Eine Fahrradreise mit Kindern? "Warum nicht?". Nachdem wir, Lea, Gregor und unsere Tochter Ronja aus Berlin, 2 Jahre lang vom einen Ende Amerikas bis zum anderen Ende radelten, folgt nun Teil 2 der Reise. Mit neuem Nachwuchs Mateo erkunden wir ab April 2016 den Süd-Westen Europas.
----------------------------------------------
A bicycle trip with a child? "Why not?". After we, Lea, Gregor and our daughter Ronja from Berlin cycled from one end of America to the other, the second big adventure is following. With our new family member Mateo we will explore the south west of Europa, starting in April.


Freitag, 25. Januar 2013

Und alles wegen Kuba/ Everything because of Cuba


Bevor wir durch Kuba radeln kommt nun, wie versprochen, ein Abschiedsgruß aus dem real exploitierenden Kapitalismus.

Die letzten 2 Wochen waren so anders. Als geübte Fahrradfahrer viel uns das Busfahren anfänglich nicht so leicht. Das muss eben auch gelernt sein und es ist wirklich nicht so einfach wie es aus der Radlerperspektive erscheint. Zu allerersteinmal wurde uns allen übel. Ronja konnte dabei gleich einmal lernen wie es ist wenn der Mageninhalt halbverdaut aus dem Mund hinauskommt und Gregor verließ die Übelkeit gleich einen ganzen Tag nicht mehr. Die Abschnitte, die uns sonst in himmelhochjauzende Stimmung versetzen, die gewundenen Abfahrten, waren nun unser ärgster Feind geworden. Außerdem mussten wir mit unseren Rädern und all den Taschen irgendwie in den Bus kommen. Das war jedes Mal ein Abenteuer für sich. Zusätzlich zu den Busfahrkarten wurde jedes Mal ein Aufpreis für unser riesiges Gepäckaufkommen gefordert. Die Preise lagen zwischen 200 und 400 Pesos und schnell stellten wir fest, dass es mehr oder minder willkürlich festgesetzte Beträge waren. Am Ende hatten wir dann genug Erfahrung mit diesem Prozedere und legten die Preise selber fest, "100 Pesos, so viel bezahlen wir immer". Hilfreich ist, wenn man einen 50 Pesosschein in der hohlen Hand verbirgt. Wir müssen dem Menschen, der gleich dein Fahrrad mit wenig Liebe in das Innere des Busses befördern wird, einen Anreiz geben, jenes mit mehr Rücksicht auf die Fragilität unserer geliebten Räder zu vollführen. Das klappte mehr oder weniger und ist super authentisch mexikanisch! Ansonsten bekamen wir nur Kreuz- und Halsschmerzen von den Busfahrten. Traurig waren wir, wenn die Landschaften durch die wir hätten so einfach radeln können, an uns vorbeizogen. "Schau, dort ist ein Baum unter dem wir unser Zelt hätten aufschlagen können", "Boah, was 'ne Abfahrt!". So waren die letzten 2 Wochen, gemessen an den Kilometern die wir zureuckgelegt haben (2132km), recht unspektakulär. Abgesehen von 3 Orten. 
Rodrigo, ein Warmshower-Host, der nur einen Block von der Panamericana entfernt wohnt, wollte uns unbededingt sehen. Also stiegen wir in der Mitte zwischen Oaxaca und San Cristobal de las Casas aus dem Bus. Er und seine Frau Lupita empfingen uns in seiner Casa de Cyclista in Zanatepec. Wir wurden gleich in die Familie mit eingepflegt. Am nächsten Tag machten wir einen Ausflug zum Gynäkologen um zu erfahren, ob Lupita den dritten Sohn oder die erste Tochter austrägt. Ronja sah zu diesem Zeitpunkt etwas lädiert aus. In der Nacht hatte sich eine Schaar Mücken an ihr sattgerüsselt und am Morgen sah sie echt zum abgeben aus. Die Muttis, denen wir an diesem Tag begegneten störte das nicht. Ronja ist selbst mit pustelrotem Gesicht noch ein Engel für die meisten mexikanischen Muttis und ein beliebtes Fotomotiv. Ob sich diese Aufmerksamkeit schlecht auf ihre Persönlichkeit auswirkt?
Zurück nach Zanatepec. Rodrigo hat es sich zum Ziel gemacht jedem Langstreckenradler, der an seinem Ort vorbeikommt, zu sich nach Hause einzuladen. Unmissverständliche Graffities mit der Aufschrift "Couchsurfing, Warmshowers" und einem Pfeil in die Richtung seines Hauses dürften jedem Radfahrer am Ende eines Tages auf dem Isthmus von Tehuantepec hoch erfreuen. Wir begneten in den 4 Tagen auch gleich einer ganzen Schaar an Cyclistas, wie es hier so schön heißt. Allesamt 'Panamerikanisten', Beat und Jacinthe aus Canada sind auf dem Weg nach Alaska und Lois (Frankreich), Sabine und Olivier (Belgien) sind in die andere Richtung unterwegs. Wie sollte es anders sein, es lagen schon nach wenigen Minuten mehrere Strassenkarten ausgebreitet vor uns, die Stifte wurden gezückt, Notizbücher aufgeschlagen und dann ging der Radlertratsch los. Wir können es kaum mehr erwarten wieder auf unseren Rädern durch die Lande zu düsen. Wir blieben ein paar Tage in Zanatepec. Es gab dort so herrlich wenig zu tun und wir konnten unser Spanisch mit Lupita und Rodrigo trainieren. Ronja lief am Schluss Hand in Hand mit Mateo und Ethan zum Bus. Vielleicht sind wir etwas zu lange bei ihnen geblieben. Die Verabschiedung schwer und Lupita vergoss ein Tränchen, als Ronja in den Bus getragen wurde. Sie bekommt im Mai ihren 3. Jungen.
Die nächste Station war dann San Cristobal de las Casas. Lea fieberte diesem Städtchen schon lange entgegen. Es war endlich Zeit zum Shoppen. Bald können wir unseren Familien, die uns in den nächsten 7 Wochen besuchen werden, Decken, Körbe und anderen Krimskrams mitgeben. Es wird Zeit zum ausmisten. In San Cristobal war es angenehm kühl und wir campten im Hinterhof eines super Hostels (Casa Caracol). Wir machten einen Ausflug nach Chamula um ein bißchen von der indigenen Kultur der Region aufzuschnappen. In Chiapas, dem Bundesstaat, indem San Cristobal de las Casas liegt, leben sehr viele Indigenas mit Wurzeln, die bis zu den Maya zurückgehen. In Chamula platzten wir dann Mitten in eine Fiesta der ansässigen Mayanachfahren. Diese, nicht alle, huldigen dem Schaf. Jenes wird nicht gegessen sondern als Schafspelzrock oder Poncho als Festtagstracht getragen. Lea hätte sich gerne auf eine Fotosafari begeben, um diese eindrucksvolle und etwas skurile Menschengruppe "unter die Linse" zu nehmen. Die Chamulaneros finden Fotos von sich allerdings doof. Später hörten wir eine Geschichte, in der einer der Schafsröcke seinen Unwillen über das Ablichten mit dem Zerstören der Kamera ausdrückte. 
In San Cristobal wurden wir Freunde mit Auke und Anne aus Holland. Die beiden backpacken durch Mittelamerika und wir, die wir zwar keinen Rücksack haben aber derzeit auf den selben Pfaden unterwegs sind, schloßen uns ihnen an. Wir fuhren durch die Berge Chiapas, sie allein wären schon eine Reise wert gewesen, nach Palenque.
Wir quatierten uns im Dschungelhotel ein und nippten Bier im Rhythmus zu Bob Marley Songs.
Palenque ist eine Ruinenstadt der Maya und wurde erst ein paar Jahrhunderte nach Cortez' Erscheinen in Mexiko, von den Spaniern entdeckt. Wir wandelten durch die Arkaden des Königspalast, stiegen auf die Spitze einer Pyramide und stellten uns vor wie es gewesen sein muss, einer der Hohepriester der Maya gewesen zu sein. Auke stiftete uns an unter einem "No Pasar" (Kein Durchgang) Schild hindurchzuschlüpfen. Nach einer kurzen Wanderung durch den Dschungel standen wir in einem bisher nicht entforsteten Teil der Tempelstadt. Wir hörten die Affen in der Ferne brüllen und schlichen um die Ruinen herum. Das war das Beste an dem gesamten Ausflug zu den Ruinen. So ganz allein im Wald mit den Ruinen. Wie müssen sich jene Spanier gefühlt haben, als sie sich ihren Weg mit der langen Machete nach Palenque freigeschlagen haben.
Jetzt fühlen wir uns ein wenig so, als ob wir die "gehen sie zurück auf Los, nehmen sie nicht 4000 Mark ein" Karte bei Monopoly gezogen hätten. Wir sind in Cancun und es ist klassisch amerikanesk.
Wir packen unsere Sachen für Kuba. Der nächste Abschnitt wird wohl sehr abenteuerlich werden. Es stehen noch viele Wenns in der Luft, aber wir werden sehen wohin der Weg uns führt.
Eine warme Briese in die Jacke für alle bei denen es gerade kalt ist.
Wir melden uns von der Insel der Glückseeligkeit.
------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Before we enter Cuba, as promised, a farewell from the capitalism.

The last 2 weeks have been so different. As a trained cyclist it is really not easy to travel by bus. Right in the beginning we all got sick. Ronja was able to learn how it is when the stomach content comes out from the mouth and Gregor was dealing with nausea a whole day. The winding descents we usually love were now our biggest enemy. In addition, we had to pack our bikes and all the bags into the bus somehow. That was always an adventure itself. In addition they were charging extra for our baggage. The prices ranged from 200 to 400 pesos and we quickly found out that those prices were more or less arbitrarily. At the end we had enough experience with this procedure and defined the price ourself, "100 pesos, as much as we always pay." It is helpful if you hide 50 pesos in your hand. It gives those guys, who carry your bike with little love in the interior of the bus, an incentive to perform with more regard for our beloved wheels. Apart from that we got back and neck pain from the bus rides.
We were sad when the landscapes, through which we could have cycled, passed by. "Look, there is a tree under which we could pitch our tent"."Wow, what a descent". 
As measured by the number of kilometers that we did (2132km) our last 2 weeks were unspectacular. 
Apart from 3 locations. Rodrigo, a Warm Shower host, who lives just a block away from the Panamericana wanted to meet us. So we just hopped of the bus in between Oaxaca and San Cristobal de las Casas. He and his wife Lupita received us in his casa de cyclista in Zanatepec. 
We were welcomed with wamth. The next day we made a trip to the gynecologist to find out whether Lupita is expecting the third son or first daughter. At this time Ronja looked quite damaged. At night, a storm of mosquitoes filled themselves up. The moms we met that day did not bother about her looking pustule red. Even looking like that Ronja is an angel for most Mexican moms and a popular photo motive. We are wondering if this attention affects badly on her personality?
Back to Zanatepec. Rodrigo has made it a goal to invite every long distance cyclist to his home. A graffiti "CouchSurfing, Warmshower" and an arrow in the direction of his house should make every cyclist on the Isthmus of Tehuantepec happy at the end of the day.
In those 4 days we met a whole group of Cyclistas. They were all 'Panamericanists', Beat and Jacinthe from Canada are on their way to Alaska and Loic (France), Sabine and Olivier (Belgium) are in the opposite direction on the road. After a few minutes several road maps were spread out and we were into the cyclists gossip. We can hardly wait to get back on our bikes to jet around the country. We stayed a few days in Zanatepec. We were able to exercise our Spanish with Lupita and Rodrigo and Ronja became good friend with Ethan and Mateo. Maybe we stayed a bit too long with them. Saying goodbay was sad and Lupita poured a little tear when Ronja was carried into the bus. She gets her 3rd boy.
The next stop was San Cristobal de las Casas. Lea was looking forward to this town for a while. It was finally time to go shopping. Soon we can give our families, who will visit us in the next 7 weeks, rugs, baskets, and other odds. It is time to clean out. 
In San Cristobal, it was pleasant fresh and we camped in the backyard of a great hostel (Casa Caracol). We made an excursion to Chamula to snap up a little of the indigenous culture of the region. Many indigenous people with roots to the Maya live in Chiapas, the state in which San Cristobal de las Casas is located. In Chamula we then bursted in the middle of a fiesta of the local Mayan descendants. Most of them pay homage to the sheep. They are not eaten but worn as a sheepskin coat or poncho as a festive costume. Lea would have liked to go on a photo safari to this impressive and somewhat bizarre group of people. Though the Chamulaneros do not like photos of themselves however. Later we heard a story of one of the sheep skirts expressed his displeasure over the photographing with destroying the camera.
In San Cristobal we got friends with and Auke Anne from Holland. Those two are backpacking through Central America. Although we do not have backpacks we were traveling the same paths at that time. So we drove together through the mountains of Chiapas, they would have been worth the trip alone, to Palenque.
We camped at one of the jungle hotels and sipped beer while listening Bob Marley songs.
Palenque is a ruin city of the Maya, and was only discovered by the Spaniards a few centuries after Cortez's appearance in Mexico. We wandered through the arcades of the Royal Palace, climbed on the top of a pyramid and imagined how it must have been to be one of the high priests of the Maya. 
Auke abeded us to pass a "No Pasar" (No Trespassing) sign. After a short walk through the jungle, it seemed we arrived in a undiscovered part of the temple city. We could hear the monkeys shouting in the distance and crept around the ruins. That was the best part of the entire ruin trip. How must the Spaniards have felt, as they have fought their way through the jungle to Palenque with a long machete.
Now we feel a little bit like we drawed the "go back to square one and do not take 4000 $" card in Monopoly. We are in Cancun and it's classic american.
We are now packing our bags and bikes for Cuba. The next section will probably be very adventurous.
A warm breeze in the coat for everybody out there in the cold.
We will report from the island of felicity.

Dienstag, 8. Januar 2013

Montezumas Rache /Montezumas Revenge

Aus den 5 Tagen Mexiko Stadt ist nun mitlerweile mehr als eine Woche geworden. Es gefällt uns gut hier und doch wären wir gerne eher abgereist. Zum Glück, sollte man meinen, denn Mexiko Stadt ist wohl der beste Ort in ganz Mexiko, vielleicht sogar Zentralamerikas, um einen Durchfall auszukurieren.
Eigentlich ist es keiner Erwähnung wert über einen Durchfall in Mexiko zu berichten, es trifft fast alle Neuankömmlinge irgendwann. Aufgrund eines Fluchs des vorletzten Aztekenherrschers Montezuma - alle Fremden würden seine Rache im von den Spanieren entmachtete Königreich der Azteken zu spüren bekommen, schlichtweg nur Montezumas Rache genannt. Willkommen in Mexiko Stadt!

Wir hätten gerne darauf verzichtet auf diese Art und Weise begrüsst zu werden, aber wie lautet doch gleich das erste murphysche Gesetz: "Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen." 

So wahr. Ronja bekam die Rache zu spüren.
Auf der Nacht vom 3. zum 4. Januar wachten wir nachts neben einer schreienden und fiebrigen Ronja auf. Vielleicht noch etwas betütelt von einem Cocktail-Rendevous, unsere Freunde Sethaly und Juan passten auf Ronja auf während wir zum ersten mal seit April allein ausgehen konnten, maßen wir müde das Fieber, beruhigten Ronja und schliefen mit dem sicheren Gewissen, dass es wieder einmal nur ein Zahn war, der das Fieber verursacht hat, ein.
Das Fassungsvermögen der Windel war auf jeden Fall am nächsten Morgen ausgeschöpft und das Bettlaken eine unreine Sauerrei. 40,4 ºC Fieber und eine weitere Rektalexplosion rissen uns aus der anfänglichen Gelassenheit. Ronja war bisher so solide und auf der ganzen Reise nicht ein einziges Mal wirklich krank. 
Also schnell nach dem nächsten Kinderarzt googlen, Wörterbuch und Versicherungsunterlagen einstecken und ab zu Dr. Miguél Angel Garcia Vazquez.
Mit unter anderen Umständen peinlichen Gestiken erklärten wir den Fall und Dr. Uralt zog besorgt seine Augenbrauen in Richtung Haaransatz und spitze wissentlich seine Lippen und sagte:"Hospital".
Dafür brauchen wir keinen Langenscheidt. Das was er erklärend hinzufügte puzzelten wir im Kopf als: "Wenn es nicht in 3 Tagen besser wird, gehen Sie bitte ins Krankenhaus" zusammen.
Er gab uns einen gelben Zettel, der nach allem anderem denn nach einer Überweisung aussah - darauf die Adresse des Hospital Infantil Privado. Dankeschön, 550 Peso, Bittschön, Aufwiedersehen. Beim Gehen wiederholten wir noch einmal in unserem Spanisch seinen Ratschlag: "En trés dias no está bueno la niña, vamonos al hospital".  Zum Glück verstand er uns besser als wir ihn und antwortete nachdrücklich mit zusammengefalteten Händen: "No, hoy, hoy"! Nein, heute, heute!
Okay, von diesem Zeitpunkt an waren wir etwas panisch. Taschepacken, Taxi rufen und ab ins Krankenhaus. 
Nach dem Einchecken in die Privatklinik verbrachten wir 4 Stunden mit einer voellig erschöpften, fast apathischen Ronja in der Notaufnahme. Ronja hatte immer noch hohes Fieber und gab keinen Mux von sich. Um ihr eine Infusion - einmal volltanken bitte - beziehungsweise den Zugang dafür legen zu können, war es nötig vorerst ihr Fieber zu senken. Zwischenzeitlich wurde Gregor schon einmal zur Kasse gebeten. 10000 Pesos waren als Anzahlung für die Behandlung zu leisten - der 700 Euro Dünnpfiff!
Die gewünschte Temperatur war nach 2 Stunden erreicht. Dann kam die Ärztin mit der grossen, langen Nadel um den Port zu legen. Lea war zu diesem Zwecke mit Ronja in einen anderen Raum verschwunden. Als sie zurück in die mit schreienden Kindern belegte Notaufnahme kam, war Lea bleich wie die Krankenhaustapete und musste erstmal für 5 Minuten an die frische Luft verschwinden. Ronja hingegen fand dieses Teil in ihrem Handrücken alles andere als vergnüglich und stimmte mit in das Konzert in der Notaufnahme ein. 
Es war ein ziemlich trauriger Anblick wie sie da in ihrem Krankenhaushemd schreiend in Leas Armen saß und die Schläuche der Infusion um sie herumhingen. "Was ist hier los, es ist doch nur ein Durchfall!?" durchfuhr es uns. Vertrauen war nun das wichtigste in dieser Situation. Die Ärzte würden schon wissen was notwendig ist. Ronja und Lea wurden in einem Rollstuhl in den 4. Stock geschoben.
Ein schönes Einzelzimmer mit Schlafcouch, Fernseher und toller Aussicht auf eine 6spurige Autobahn, wir konnten in 24 Stunden 3 Unfälle direkt vor unserem Fenster beobachten, und ein, eine Häuserwand bedecktendes Filmplakat für 'Der Hobbit', sollten für die nächsten Nächte unser zu Hause sein.
Ronja wurde vollgetankt mit Wasser und Elektrolyten, ein bisschen Medizin gab es als Beilage dazu und schon nach 2 Tagen fühle sie sich schon viel besser und wir auch. Unsere Freunde Juan und Sethaly kamen uns jeden Tag besuchen, übersetzten für uns alles was unklar war, brachten uns Sachen, Essen und Spiele und waren einfach nur super hilfsbereit in Allem was es zu erledigen gab. Vielen Dank ihr beiden, ihr seid großartige Menschen.

Am 7. Januar wurde Ronja entlassen. Wir bezahlten die Rechnung (16000 Pesos) und waren froh endlich einmal unsere Reiseversicherung in Anspruch nehmen zu können. Es hat sich schon jetzt ausgezahlt. So wird wohl unser Besuch in Mexiko Stadt immer mit dieser kleinen, zum Glück gut endenden, Anekdote verknüpft sein. 
Aber auch mit dieser schillernden Metropole, dem Berlin Flair in Roma Norte bei unseren lieben Gastgebern Juan und Sethaly, den spannenden Museen über Frida Kahlo, Diego Rivera und der Anthropoligie Mexikos, dem wahnsinnigen Verkehr, dem Smog der dicht wie Nebel im Talkessel von Mexiko Stadt hängt und dem Radfahrer Sonntag an dem viele Straßen in der Innenstadt allein für Radfahrer freigegeben sind. Mexiko Stadt an sich ist schon ein Reise wert und wir können uns vorstellen das man hier leicht 2 Monate vertrödeln kann ohne das Gefühl zu bekommen auf der Stelle stehen zu bleiben. Die bewegende Geschichte und Gegenwart der Stadt ist leicht zu erkennen wenn man von einer Kolonie in die andere radelt. Von aztekischen Tempeln bis zu super modernen Wolkenkratzern, von von Lastenraedern aus angebotenen Tamales bis zu internationelen Restaurants, saubere Gehwege die zum Flanieren einladen und Armenquatiere in die man besser vor und nach Sonnenuntergang keinen Fuß setzt, einem Nightlife á la Berlin oder der Musik der Mariachi Kombos, hier trifft sich Mexiko und zeigt was es kann.
Der Abschied fällt schwer auch wenn wir heute noch nicht wissen wann es weitergeht. Ronja ist noch nicht 100 Prozent auf dem Damm ist. Die unerwartete Verlängerung hat uns gute Freunde werden lassen mit Juan und Sethaly und das "Adios" macht uns jetzt schon traurig. Gregor schmiedet schon Wiedersehenspläne fuer die WM 2014 in Brasilien…na ob das was wird?
Die Fahrräder werden diesen Monat geschont. Die Zeit bis zu unserem Kuba Abenteuer verrinnt und wir bussen uns jetzt durchs Land.
Aber bevor wir zur Bastion des Antikapitalismus übersetzen um Fidel und Hugo zu besuchen gibt es noch eine Notiz von uns.

Hasta la Pasta!

---------------------------------------------------------------------------------------------------
We are already more than a week in Mexico City although we only planned 5 days. We like it here but we would have liked to move on. Fortunately, one would think, because Mexico City is probably the best place in all of Mexico, perhaps also central America, to cure diarrhea.
Diarrhea in Mexico is not a very unusual occasion, almost all newcomers underlie it at some point and is due to a curse of the second last Aztec monarch Montezuma -all foreigners would get to know his revenge in the disempowered Kingdom of the Aztecs - simply just called Montezuma's revenge. Welcome to Mexico City!
Unfortuantley Ronja has felt the revenge.
On the night of 3rd to the 4th January, we woke up at night next to a crying and feverish Ronja. The capacity of the diaper was definitely exhausted the next morning and the bed sheets a mess. Ronja has been so strong on the whole trip not once really sick.
So we were googling quickly after the next pediatrician, packed dictionary and insurance documents and headed to Dr. Miguel Angel Garcia Vazquez.
With distressing gestures we explained the case and Dr. ancient pulled up his worried eyebrows towards the hairline and sharpened knowingly his lips and said, "Hospital". Therefore we did not need Langenscheidt. We puzzled his words together into: "If it's not better in 3 days, please go to the hospital".
He gave us a yellow slip of paper which told us the address of the Hospital Infantil Privado. Thank you, 550 pesos, you are welcome, goodbye. When walking out of his office, we repeated again his advice: "En trés dias no está bueno la niña, vamonos al hospital". Fortunately, he understood us better than we did him, and with folded hands replied emphatically: "No, hoy, hoy!" No, today, now!
Okay, from this point on we were a little panicky. We packed a bag, called a taxi and were off to the hospital.
After checking in to the private clinic we spent 4 hours with a completely exhausted, almost apathetic Ronja in the emergency room. Ronja still had a high fever and didn't make a piep. To give her an infusion - a complete fill up please - it was necessary to reduce her fever first. Meanwhile, Gregor was asked to pay. 10,000 pesos were to be paid on account of the treatment.
The desired temperature was reached after 2 hours. Then the doctor came in with the big, long needle. For this purpose Lea and Ronja were gone into another room. When she came back to the emergency room occupied with screaming kids, Lea was pale as the wallpaper of the hospital and disappeared outside for 5 minutes. Ronja however, took this part in her hand back anything but enjoyable, and joined the concert of the emergency room. The screaming Ronja in her hospital gown in Lea's arms with tubs of the infusion hanging around was a pretty sad sight. "What's going on, it's just a diarrhea?" shot through us. Confidence was now the most important in this situation. The doctors would know what is needed. Ronja and Lea were pushed in a wheelchair to the 4th floor.
A lovely single bedroom with double sofa bed, TV and a great view on a 6 line highway. Watching 3 accidents in 24 h right outside our window and a house wall covered with a huge film poster for 'The Hobbit', should be our home for the next few nights.
Ronja was filled up with water and electrolytes, as a side order came a bit of medicine too, and after 2 days, she already seemed better and we were super happy about it. Our friends Juan and Sethaly came to visit Ronja every day, translated for us all that was unclear, brought us clothes, food and games and were just unbelivable helpful in all what needed to be done. Thank you guys, you are wonderful people.

On janauary 7th Ronja was released from the hospital. We paid the bill (16,000 pesos) and were happy about the decision to contract a travel insurance. It has paid off already. Well, our time in Mexico City will be forever linked to this short, luckily good ending, anecdote.
But also with this dazzling metropolis, the Berlin flair in Roma Norte in our dear hosts Juan and Sethaly neighborhood, exciting museums about Frida Kahlo, Diego Rivera and the anthropoligy of Mexico, the insane traffic, the smog as thick as fog in the valley of Mexico City and the cyclists Sunday where the streets in the city center are only released for cyclists. Mexico City itself is worth a visit and we can imagine that you can easily spent 2 months without getting itchy feet. The moving story and present of the city is easy to recognize when you cycle from one colony to another. Of Aztec temples to ultra-modern skyscrapers, tamales offered from cargo bikes and international restaurants, clean sidewalks to stroll and the quarters which you better avoid - whether its before or after sunset -, a nightlife  Berlin like or the music of Mariachi combos, here meets Mexico and shows its best.
Saying goodbye is hard even if we do not know when this will be. Ronja is still not a 100 percent recovered.
The unexpected extension has enabled us to become good friends with Juan and Sethaly and the "Adios" fills us with mourning. Gregor forges already reunion plans for the 2014 World Cup in Brazil ... well, if that will happen?
The bikes will be spared this month. The time until our Cuban adventure runs out and we are now bussing across the country.
But before we ferry over to the bastion of the anticapitalism to meet Fidel and Hugo there will be a note of us.

Hasta la Pasta!